„Guten Tag, ich würde gerne meinen Haushaltsstrom aus nachhaltigen Quellen beziehen. Welcher Anbieter hat den größten Anteil an erneuerbaren Energien (Wasser, Wind, Solar)?“, so die Mail von Herrn G.


Grundsätzlich gilt: auch der "normale" Haushaltsstrom ist zu einem Anteil "grün"; der Rechnung beigelegt findet man immer eine Tabelle namens "fuel mix disclosure", aus der hervorgeht, wie viel Strom aus jeweils welcher Energiequelle kommt (erneuerbare Energiequellen, Kohle, Erdgas, usw.).
Der „grüne“ Strom wird vom Verkäufer entweder direkt so angekauft, oder über Zertifikate-Handel erworben, sodass sichergestellt ist, dass der vom Kunden mit Grünstromvertrag verbrauchte Strom auch in dieser Menge produziert wird (aus der Dose kommt dann am Ende immer ein Mix).
Viele Anbieter, auch lokale, bieten Grünstromtarife, wobei das je nach Firma unterschiedlich gehandhabt wird: bei einigen gibt es den Grünstrom sozusagen „umsonst“(er kostet gleich viel wie der „normale“ Strom), andere verlangen dafür einen Aufpreis (fix pro Monat, pro Kilowatt, …).


Im Vergleichsrechner der Aufsichtsbehörde („Portale Offerte“) kann man die Option „Grünstrom“ ankreuzen, um nur diese Angebote zu vergleichen. Ein schneller Vergleich Stand heute liefert für die Standardfamilie in Bozen: Preis geschützter Markt 524 Euro, billigster Grünstrom-Anbieter 527 Euro, teuerster Grünstrom-Anbieter 691 Euro (immer pro Jahr inklusive Steuern). Es sind dies beträchtliche Preisunterschiede – ein genauerer Vergleich vor der Vertragsunterschrift kann daher keinesfalls schaden!